Wilhelm Dörpfeld wurde am 26. Dezember 1853 in Barmen (heute Wuppertal-Barmen) geboren. Dort besuchte er auch die Schule. Anschließend studierte er in Berlin das Baufach und arbeitete danach seit 1877 an den Ausgrabungen in Olympia und zusammen mit Schliemann seit 1881 in Troja.
Er entwickelte die Methode der stratigraphischen Grabung zur Klärung der Kulturschichtenfolge und gab damit einen bedeutsamen Anstoß zur Entwicklung der modernen Archäologie. Von 1887 bis 1912 leitete er das Deutsche Archäologische Institut in Athen.
Er starb am 25. April 1940 in Leukas.
Nach dem Umzug des Barmer Gymnasiums nach Wuppertal-Elberfeld wurde dieses 1938 zur Erinnerung an Dörpfeld in Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium umbenannt.
Wilhelm Dörpfeld war zu Lebzeiten ein berühmter Mann, danach wurde es aber still um ihn.
Im Jahre 1951 erschien die bisher einzige umfassende Darstellung seiner Tätigkeit -P. Goessler, Wilhelm Dörpfeld, Ein Leben im Dienste der Antike, Stuttgart 1951.
Hinweise auf Wilhelm Dörpfeld findet man in der Fachliteratur und im Internet eher selten, wenn überhaupt, dann lediglich als Mitarbeiter und Freund Heinrich Schliemanns bei dessen Ausgrabungen in Troja.
Wilhelm Dörpfeld nimmt aber in der Geschichte der Archäologie nach wie vor einen festen Platz ein, seine Arbeitstechniken, die einst als Pionierleistung gegolten haben, sind heute Allgemeingut geworden.